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St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten
Pfarrer-Wilhelm-Schmitz-Str. 1
46282 Dorsten
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dorsten@kkrn.de

Endoprothetik: Gelenkchirurgie – Lebensqualität wiederherstellen
Haben Sie Hüftschmerzen und sind bereits alle konventionellen medizinischen Maßnahmen ausgereizt, denken Sie vielleicht darüber nach, sich eine künstliche Hüfte (auch Hüftprothese, Hüftendoprothese oder Hüftgelenksprothese genannt) einsetzen zu lassen. Die Gelenkchirurgen unseres Hauses werden mit Ihnen intensiv die Vor- und Nachteile einer Hüftoperation besprechen. Unsere Empfehlung orientiert sich dabei an folgenden operativen Grundsätzen:
- möglichst minimal-invasiv, also knochenerhaltend und
- gewebeschonend zu arbeiten. Dann können Sie so schnell wie möglich wieder Ihr Leben leben.
Neuen Hüftgelenkersatz planen
Haben Sie sich für den Einsatz einer Endoprothese entschieden, besprechen wir mit Ihnen, was Sie
- vor dem Eingriff und
- nach dem Eingriff beachten sollten.
Denn je mehr Sie über die Hüftoperation und die Rehabilitation wissen, desto besser können Sie Ihr Leben rund um die Operation organisieren. Mit den Röntgenaufnahmen, die wir von Ihrer Hüfte vorher gemacht haben, können wir den Eingriff bestmöglich und computergestützt planen:
- Nicht alle Menschen sind gleich groß, also müssen die Chirurgen die Größe des Implantats (der Prothese) anpassen.
- Nicht alle Menschen haben die gleiche Figur oder gleich gerade oder „krumme“ Beine, deshalb berechnen wir computergestützt die notwendige Korrektur einer Fehlstellung.
Tiefer gehende Informationen zum Thema Arthrose des Hüftgelenkes finden Sie hier.
Hüftoperation erfolgreich durchführen
Während des endoprothetisch-chirurgischen Eingriffs arbeiten wir minimal-invasiv - um an den Knochen zu gelangen, nutzen wir natürlich vorhandene "Lücken" in denMuskeln, was das Gewebe schont! Die Vorteile sind:
- Die Heilungszeit verkürzt sich.
- Sie sind schneller wieder mobil und beweglich.
- Beispiel: Gerade jüngere Menschen, die eine neue Hüfte benötigen, oder Patienten,die über eine gute Knochensubstanz verfügen, profitieren von einer sogenanntenKurzschaftprothese. Ihr Einsatz schont die Knochensubstanz.
Bitte halten Sie sich in der Zeit um die Operation herum und auch danach an die Devise: Bewegen, bewegen, bewegen. Das stärkt die Knochen. Und eine gute Knochensubstanz erhöht die Haltbarkeit der Prothese. Nach rund 8-12 Wochen können Sie das Gelenk wieder voll belasten. Sie sollten dann eine gute Beweglichkeit wiedererlangt haben.
Empfehlenswert sind Sportarten wie:
- Spazierengehen
- Nordic Walking
- Fahrradfahren,
- Schwimmen
- Bergwandern
- Gymnastik
- Auch Reiten oder Tennis mit Doppelpartner sind für geübte Sportler prinzipiell möglich.
Vermeiden sollten Sie Sportarten mit ausgeprägten Start-Stopp-Bewegungen:
- Tennis
- Fußball
- Ski alpin
- sämtliche Risikosportarten
Woraus besteht so eine Hüftprothese?
Die Endoprothesen, die wir im St. Elisabeth- Krankenhaus je nach individuellem Befund einsetzen, sind zementiert, unzementiert und teilzementiert. Sie besitzen
- eine spezielle Titanlegierung (Titan ist ein sehr hartes Metall) und
- Teile davon sind unter anderem mit Vitamin E beschichtet.
Das erhöht die Haltbarkeit und vermindert die Abnutzung des künstlichen Gelenks.
Was Sie bei einem Hüftgelenkersatz für sich tun können
Auch wenn Sie eben operiert sind, bekommen Sie in den etwa acht Tagen Ihres Krankenhausaufenthalts ein sportliches Programm! Machen Sie mit!
Unsere erfahrenen Physiotherapeuten beginnen umgehend mit Mobilisation und Bewegungstherapie. Am ersten Tag nach der Operation stehen Sie bereits auf undmachen erste Schritte. Ab dem zweiten Tag folgen krankengymnastische und physiotherapeutische Übungen. Ist der Klinikaufenthalt beendet, gehen Sie meist direkt in eine Rehabilitation. Unser Sozialdienst ist Ihnen gerne behilflich, eine geeignete Einrichtung für sich zu finden und organisiert die Anschlussbehandlung.
Die Entscheidung, sich gelenkchirurgisch z.B. mit einem neuen Hüftgelenk versorgen zu lassen, ist nicht einfach. Hier noch ein paar Tipps von uns:
- Entscheiden Sie in Ruhe und erst, wenn Sie alles verstanden und bedacht haben.
- Organisieren Sie die häusliche Versorgung auch für die Zeit nach der Hüftimplantation sicher.
- Besuchen Sie vor dem Eingriff Ihren Haus- und Zahnarzt und lassen Sie sich untersuchen. Er kann eventuelle Begleiterkrankungen erkennen.
- Lassen Sie Infektionen der Haut, der Harn- und Geschlechtsorgane, der Zähne und des Mundes behandeln. Denn sie sind Eintrittspforten für Bakterien. Pflegen Sie Ihre Zähne, auch nach dem Eingriff, pedantisch.
- Beginnen Sie einen Sport vor dem Eingriff - und führen Sie ihn nach der Operation weiter. Das kann Ihnen helfen, schneller fit zu werden und Ihr Körperkann die Belastung durch den Eingriff besser verarbeiten.
- Kräftigen Sie Ihren Oberkörper, dann fällt Ihnen der Umgang mit den Gehstützen leichter.
- Versuchen Sie, Ihr ideales Körpergewicht zu erreichen - und zu halten. Jedes Kilo weniger belastet die neue Prothese nicht so stark.
- Stoppen Sie das Rauchen, Rauchen kann die Heilung (Wundheilungsstörung) verzögern.