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St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten
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Arthrose: Wieder schmerzfrei bewegen
Verschleiß ist eine häufige Erkrankung der Gelenke. Typische Arthrosebeschwerden sind Schmerzen. Sie können Bewegung, und damit das alltägliche Leben, stark einschränken. Prinzipiell kann jedes Gelenk von Verschleiß betroffen sein, häufig sind es Knie- und Hüftgelenksarthrosen. Aber auch z. B. eine Schultergelenkarthrose kann auftreten.
Was ist eine Arthrose?
Die Knochenflächen, die in einem Gelenk aufeinander treffen, sind von Knorpel überzogen. Dieser Knorpel schützt den Knochen vor direkter Abnutzung und gleicht Bewegungen und Belastung aus.
Im Gelenkspalt findet sich zudem eine zähe Flüssigkeit, die Gelenkschmiere (medizinisch: Synovia). Sie versorgt den Knorpel mit allen lebenswichtigen Nährstoffen - das Knorpelgewebe an sich ist nicht durchblutet. Damit diese Versorgung gut funktioniert, braucht es Bewegung - denn über Bewegung, Zug und Druck gelangen die Nährstoffe in das Knorpelgewebe.
Die Crux: Die Arthroseschmerzen schränken die Bewegung ein, der Knorpel wird nicht mehr so gut mit Nährstoffen versorgt, was ihn anfälliger und brüchiger macht.
Mit den Jahren setzt naturgemäß ein Knorpelabbau ein. Andere Gründe für eine Arthose können sein:
- angeborene oder erworbene Fehlstellungen (z. B. unbehandelte Dysplasie des Hüftgelenks, X-Beine oder O-Beine)
- ein Unfall mit Knochenbruch
- chronische Erkrankungen wie Gelenkrheuma
Ist der Knorpel an einigen Stellen gänzlich abgenutzt, reiben die Knochen im Gelenk direkt aufeinander. Das Ergebnis: Die Knochen selbst nutzen ab und können sich verformen.
Dann treten bei kleinsten Bewegungen Schmerzen auf. Typisch ist der sogenannte Anlaufschmerz: Wenn sich Betroffene nach einer Weile der Ruhe wieder in Bewegung setzen, ist der Schmerz besonders stark.
Arthrose therapieren
Mit einer konservativen Therapie, also einer ohne operativen Eingriff, wird der Gelenkverschleiß zuerst behandelt. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen, z. B.:
- Physiotherapie
- Bewegungstherapie
- Schmerzbehandlung über Medikamente
- Anpassung von Einlagen
- Gewichtsreduktion
- regelmäßige Bewegung
Das Ziel ist, Gelenkfunktion und Beweglichkeit zu erhalten.
Auch erhalten Sie vielleicht Medikamente über Spritzen direkt in das Gelenk - das kann die Beschwerden der Betroffenen lindern.
Beispiel:
Haben Betroffene in jüngeren Jahren starke Fehlstellungen (X- oder O-Bein) und dadurch bedingt einen Verschleiß (Arthrose) nur eines Gelenkanteils, können Korrekturen der Beinachse („Umstellungsosteotomie“) helfen. Betroffene, die eine Arthrose „nur“ auf der Innenseite des Gelenks durch ein O-Bein entwickelt haben, können wir z.B. mit einer Tibiakopfumstellungsteotomie gelenkerhaltend behandeln.
Arthrose behandeln über Gelenkersatz
Sind alle konservativen Mittel erschöpft, kommt für Sie vielleicht ein Gelenkersatz (auch künstliches Gelenk oder Endoprothese genannt) infrage. Dann werden Teile der Gelenke oder ganze Gelenke über ein Implantat ersetzt. Das kann Beweglichkeit verbessern und Schmerzen lindern.
Nicht für jeden Betroffenen eignet sich die gleiche Arthrosetherapie. Deshalb werden wir intensiv mit Ihnen besprechen, was Sie wünschen:
- Wie viel Beweglichkeit benötigen Sie?
- Wie sehr schränken Sie die arthrotischen Beschwerden ein?
- Welcher Zeitpunkt für einen operativen Eingriff ist für Sie der richtige?
Gründe der Entscheidung für ein künstliches Gelenk sind z. B.
- chronische Schmerzen,
- konservative Maßnahmen bringen keine Linderung mehr.
Die Entscheidung für eine Operation treffen allein Sie - wir stehen Ihnen dabei jederzeit beratend zur Seite und wägen Nutzen und Risiko zusammen mit Ihnen ab.
Arthrose des Kniegelenks – Knieprothese
Der Aufbau des Kniegelenks
Das Kniegelenk ist das Gelenk zwischen dem langen Oberschenkelknochen (Femur) und dem Schienbeinknochen (Tibia). An der Vorderseite befindet sich die Kniescheibe (Patella). Der gelenktragende Anteil des Oberschenkels besteht aus zwei rundlichen, parallel zueinander stehenden Strukturen, den sogenannten Femurrollen. Diese sind mit einer Knorpelschicht versiegelt und liegen dem ebenfalls mit Knorpel überzogenen Schienbeinkopf auf.
Der Knorpel hält beide Knochen voneinander fern, übernimmt unter anderem die Funktion einer Dämpfung während des Laufens und sorgt gemeinsam mit einer zähen Flüssigkeit innerhalb des Gelenkes für eine reibungslose Bewegung ohne Schmerzen.
Was ist eine Arthrose des Kniegelenkes?
Die Arthrose ist die häufigste Erkrankung des Kniegelenks. Dabei verschleißt der Gelenkknorpel oder verschwindet an manchen Stellen sogar ganz. Die Folge: Ober- und Unterschenkelknochen reiben im Gelenk direkt aufeinander. Das führt zu einer schmerzhaften Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit.
Ohne schützende Knorpelschicht besteht die Gefahr, dass sich die Knochen weiter abnutzen und zum Teil erheblich verformen. Anlagebedingte Fehlstellungen wie ein X- oder O-Bein, Zustände nach einem Knochenbruch mit Gelenkbeteiligung oder bestehende Verletzungen des Meniskus können diesen Verschleißprozess beschleunigen.
Wie wird die Arthrose des Kniegelenks therapiert?
An erster Stelle steht einen konservative Therapie. Sie besteht aus dem Zusammenwirken verschiedener Maßnahmen: Dazu gehören etwa Physio- und Bewegungstherapie, eine optimale Einstellung mit Schmerzmedikamenten, die Anpassung von Einlagen, Gewichtsreduktion und regelmäßige Bewegung zum Erhalt der Gelenkfunktion und -beweglichkeit. Auch die Gabe von Spritzen in das Gelenk kann – zumindest zweitweise – die Beschwerden zum Abklingen bringen.
Lassen sich Lebensqualität und Aktionsradius durch konservative Maßnahmen nicht mehr verbessern, kann ein künstliches Gelenk, eine so genannte Endoprothese, die verschlissenen Teile ersetzen. Dadurch können die Beweglichkeit verbessert, Fehlstellungen korrigiert, Instabilitäten ausgeglichen und vor allem Schmerzen gelindert werden.
Wichtig ist uns eine individuelle Anpassung der weiteren Therapieschritte, die sich an dem jeweiligen Allgemeinzustand, aber auch an den Wünschen der Patienten orientiert. Gesundheitlichen Risikofaktoren können sich zum Beispiel auf das Ergebnis der Operation auswirken. Außerdem haben nicht alle Patienten dieselben Ansprüche an die Beweglichkeit. Deshalb gilt für uns die Maxime: Das Einholen von Informationen im Vorfeld einer Operation ist wichtig. Aber es kann nicht das Gespräch mit einem erfahrenen Operateur ersetzen. Wir nehmen uns viel Zeit, um mit Ihnen gemeinsam eine individuelle Therapie zu entwickeln, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Auf Basis Ihrer Röntgenaufnahmen planen wir ganz exakt den Einbau der Prothese, bestimmen die Größe der Prothese und berechnen die notwendige Korrektur einer Fehlstellung. Wenn die gesamte Gelenkfläche von der Arthrose betroffen ist, können wir prinzipiell Totalendoprothesen einsetzen. Ähnlich der Überkronung eines Zahnes wird dabei die zugrundeliegende Knochensubstanz durch exakte Ausmessungen bearbeitet und die Prothese während der Operation sowohl an den Oberschenkel- als auch Unterschenkelknochen angepasst.
Bei starken Fehlstellungen oder defektem Bandapparat – wie zum Beispiel bei einem Rheumabefall des Kniegelenks – können wir alternativ auch achsgekoppelte Implantate verwenden. Ist hingegen nur der innere Gelenkanteil betroffen, der äußere Abschnitt und die Kniescheibenrückfläche jedoch nicht, kann der Einsatz eines so genannten unikondylären Gelenkersatzes (Schlittenprothese oder „halbes Knie“) Vorteile bieten.
Wie sieht die weitere Behandlung nach der Operation aus?
Eine effektive Nachbehandlung beginnt schon vor der Operation. So können Ihnen Sport und Bewegung helfen, schneller wieder fit zu werden. Weitere Maßnahmen, die sie schon vor der Operation durchführen können, sind unter anderem:
- Kräftigen Sie Ihren Oberkörper, denn nach der Operation werden Sie anfangs mit Gehstützen laufen.
- Versuchen Sie, Ihr ideales Körpergewicht zu erreichen. Jedes Kilogramm, das Sie vor der Operation abnehmen, senkt die Belastung in der Nachbehandlung.
- Verzichten Sie auf das Rauchen, denn Rauchen beeinträchtigt die Wundheilung.
- Haben Sie realistische Erwartungen an das Ergebnis der Operation. Besprechen Sie dies eingehend mit Ihrem behandelnden Arzt.
Nach der Operation ist eine frühzeitige Bewegung des Kniegelenks wichtig, um Vernarbungen zu vermeiden, die langfristig die Beweglichkeit einschränken können. In unserem Haus steht Ihnen dabei ein eingespieltes Team aus Physiotherapeuten, Schwestern und Ärzten zur Seite. An den etwa einwöchigen Krankenhausaufenthalt schließt sich eine Rehabilitationsmaßnahme an, die stationär oder ambulant erfolgen kann. Unser Team des Sozialdienstes setzt sich hierzu rechtzeitig mit Ihnen in Verbindung, damit Sie wieder zügig Ihren normalen Lebensrhythmus erreichen.
Arthrose des Hüftgelenks – Hüftprothese
Der Aufbau des Hüftgelenks
Das Hüftgelenk gehört zu den Gelenken im menschlichen Körper, die am meisten belastet werden. Es besteht aus dem kugelförmigen Hüftkopf am oberen Ende des Oberschenkelknochens (Femur) und der im Beckenknochen integrierten Hüftpfanne (Acetabulum). Der Hüftkopf kann sich bei jeder Bewegung in der Hüftpfanne drehen.
Sowohl Hüftkopf als auch Hüftpfanne sind mit einer Knorpelschicht überzogen. Der Knorpel hält beide Knochen voneinander fern, übernimmt unter anderem die Funktion einer Dämpfung während des Laufens und sorgt gemeinsam mit einer zähen Flüssigkeit innerhalb des Gelenks für eine reibungslose Bewegung ohne Schmerzen.
Stabilisiert wird das Gelenk durch eine starke Gelenkkapsel und eine Vielzahl von Bändern und Muskeln, die letztlich dafür sorgen, dass das Körpergleichgewicht gehalten werden kann.
Was ist eine Arthrose des Hüftgelenkes?
Die häufigsten Erkrankungen des Hüftgelenks sind der Knorpelverschleiß und die Gelenkentzündung (z. B. bei einem Rheumabefall des Gelenkes). Der Gelenkknorpel wird dabei ausgedünnt oder verschwindet an manchen Stellen komplett. Dadurch reiben der Hüftkopf und die Pfanne im Gelenk direkt aufeinander. Das schränkt die Gelenkbeweglichkeit ein und ist sehr schmerzhaft. Außerdem bilden sich dabei Knochenvorsprünge (Osteophyten), die die Beweglichkeit weiter mindern können.
Die fehlende schützende Knorpelschicht kann dazu führen, dass sich die Knochen weiter abnutzen und zum Teil erheblich verformen. Auch anlagebedingte Fehlstellungen wie eine im Kindesalter unbehandelte Hüftdysplasie (nicht regelrecht ausgebildete Gelenkpfanne mit dadurch nicht regelrecht zentrierter Hüftkopf), unbehandelte Durchblutungsstörungen im Kindesalter (Morbus Perthes) oder Verletzungen können den Knorpelverschleiß verstärken.
Wie wird die Arthrose des Hüftgelenks therapiert?
In der Behandlung der Arthrose steht die konservative Therapie an erster Stelle. Sie besteht aus dem Zusammenwirken verschiedenen Maßnahmen: Dazu gehören Physio- und Bewegungstherapie, die optimale Einstellung mit Schmerzmedikamenten, die Anpassung von Einlagen, Gewichtsreduktion sowie regelmäßige Bewegung zum Erhalt der Gelenkfunktion und -beweglichkeit. Auch die Gabe von Spritzen in das Gelenk ist prinzipiell möglich und kann – zumindest zeitweise – zu einer Besserung der Beschwerden beitragen.
Reichen diese Maßnahmen nicht aus, um die Lebensqualität zu verbessern, kann ein künstliches Gelenk, eine so genannte Endoprothese, die verschlissenen Teile ersetzen. Dadurch können Beweglichkeit verbessert und Schmerzen gelindert werden.
Wichtig ist uns eine individuelle Anpassung der weiteren Therapieschritte, die sich an dem jeweiligen Allgemeinzustand, aber auch an den Wünschen der Patienten orientiert. Gesundheitliche Risikofaktoren können sich zum Beispiel auf das Ergebnis der Operation auswirken. Außerdem haben nicht alle Patienten dieselben Ansprüche an die Beweglichkeit. Deshalb gilt für uns die Maxime: Das Einholen von Informationen im Vorfeld einer Operation ist wichtig. Aber es kann nicht das Gespräch mit einem erfahrenen Operateur ersetzen. Wir nehmen uns viel Zeit, um mit Ihnen gemeinsam eine individuelle Therapie zu entwickeln, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Auf Basis Ihrer Röntgenaufnahmen können wir den Einbau der Prothese exakt planen, die Größe der Prothese bestimmen und anpassen. Eine Hüftprothese ersetzt den verschlissenen Hüftkopf und die Hüftgelenkpfanne. Sie besteht – wie auch das natürliche Hüftgelenk – aus mehreren Teilen: der sogenannte Schaft mit einem Kugelkopf ersetzt den Hüftkopf und wird im Oberschenkelknochen verankert. Die Hüftpfanne hingegen wird durch die so genannte Schale ersetzt. Dadurch kann sich der Kugelkopf ähnlich wie das natürliche Gelenk in der Pfannenschale bewegen.
In Abhängigkeit von der Knochenqualität befestigen wir die Prothese entweder mit einem speziellen Knochenzement, oder wir setzen sie als beschichtete Prothese unzementiert ein. Gerade für jüngere Patienten eignen sich zementfreie Kurzschäfte, so dass man mehr körpereigenen Knochen erhalten kann.
Die Größe des operativen Zugangs (und somit die hinterher sichtbare Narbe) hat für den Operationserfolg keine entscheidende Bedeutung. Nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es für eine zügige Rehabilitation viel wichtiger, einen operativen Zugang zu wählen, bei dem möglichst keine oder nur sehr wenig Muskulatur abgelöst werden muss. Für den Eingriff nutzen wir daher natürliche Muskellücken am oberen Oberschenkel.
Wie sieht die weitere Behandlung nach der Operation aus?
Eine effektive Nachbehandlung beginnt schon vor der Operation. So können Ihnen Sport und Bewegung helfen, schneller wieder fit zu werden. Weitere Maßnahmen, die sie schon vor der Operation durchführen können, sind unter anderem:
- Kräftigen Sie Ihren Oberkörper, denn nach der Operation werden Sie anfangs mit Gehstützen laufen.
- Versuchen Sie, Ihr ideales Körpergewicht zu erreichen. Jedes Kilogramm, das Sie vor der Operation abnehmen, senkt die Belastung in der Nachbehandlung.
- Verzichten Sie auf das Rauchen, denn Rauchen beeinträchtigt die Wundheilung.
- Haben Sie realistische Erwartungen an das Ergebnis der Operation. Besprechen Sie dies eingehend mit Ihrem behandelnden Arzt.
Nach der Operation ist eine frühzeitige Mobilisation mit entsprechendem Gehtraining wichtig, um eine zügige Rückkehr in den gewohnten Lebensrhythmus zu erreichen. In unserem Haus steht Ihnen dabei ein eingespieltes Team aus Physiotherapeuten, Schwestern und Ärzten zur Seite. Nach dem etwa einwöchigen Krankenhausaufenthalt schließt sich eine Rehabilitationsmaßnahme an. Das Team unseres Sozialdienstes setzt sich mit Ihnen für diese Planung rechtzeitig in Verbindung.